Nightline / April 05
April 2005, Seite 06
TANZBODENFEGER
Sie sind funky. Sie sind groovy. Und als ob das nicht schon reichen würde, sind sie auch noch unsagbar sexy. So heißt es im hauseigenen Pressetext, und dem schließen wir uns natürlich an.
Sexy ist Pflicht. Heutzutage sowieso und anscheinend ganz besonders dann, wenn es um die so genannte hippe Tanzunterhaltung geht. In diese Richtung zieht nämlich auch das digital-analoge Live-Projekt mit dem Namen Wishmop aus Salzburg, der Stadt der Legenden. Ein Teil dieser Legenden aus dem Dunstkreis der Salzburger Musikszene findet sich dabei auch in der Besetzung von Wishmop wieder. Die fünf Freunde Aegyd, Roy Charles, Beda, Priska Schwarz und Klemens Moser sind bei weitem keine unbeschriebenen Blätter in Salzburgs Musiklandschaft. So ist einem Aegyd beispielsweise seit einigen Jahren auch durch seine Tätigkeit als Produzent und Resident DJ von Liquid Planet und im Salzburger Jazzit ein Begriff. Bei Roy Charles wiederum handelt es sich um niemand Geringeren als den bis vor einiger Zeit noch als "Dr. Azrael" bekannten Freestyle-MC und Clubhost der legendären "Infight HipHop Battles". Als MC sind ihm die Grenzen von 90 BPM inzwischen allerdings zu eng geworden, was nicht zuletzt auch gut in das musikalische Konzept von Wishmop passt. Da treffen nämlich nun mit Drums und Bass, DJ und zwei Vokalisten gewissermaßen eigenständige Musiker zusammen, die aus relativ verschiedenen Musikstilen stammen. Die auf den ersten Blick äußerst ungewöhnlich anmutende Besetzung funktioniert aber gerade dadurch, dass so jeder für sich auch in den Genuss von ausreichend musikalischem Freiraum kommt. Da reicht das von Wishmop bescheiden als "electronic funk" beschriebene musikalische Repertoire auch von Hiphop über 70s-Funk-Grooves bis hin zu housigen Uptempo-Disziplinen. Im Gegensatz zu einzelgängerischen Laptop-Artists und dazugehörigen Nujazz-Samplestrategien, bietet für Wishmop der elektronische Part nur eine Grundlage, die schließlich von Drums und 70iger-Funk-Bass getragen wird. Dazu kommen dann auch die kraftvollen Vocals von "brasco barbie" Priska und nicht zuletzt die Freestyle-Einlagen von MC Roy Charles. Da dieser seinem Ruf als virtuos mit dem Publikum interagierender Entertainer immer noch gerecht wird, führt das nicht selten auch zu wildem Treiben auf und neben der Bühne. Elektronische kluborientierte Musik gekonnt in ein Live-Projekt zu integrieren ist wahrscheinlich Grund genug dafür, aus einem Putzutensil einen Tanzbodenfeger zu machen.
HÖREN & SEHEN: "Lesen" (Goldextra 005) heißt das aktuelle Album der "analog-eletronischen" Band Wishmop. Darauf trifft Hiphop auf 70s-Funk-Grooves und housigen Uptempo. Prädikat: besonders funky, wertvoll sexy. Von Wishmops Live-Umsetzung kann man sich am Donnerstag, 12. 5., in der Rockhouse-Bar Salzburg überzeugen. Ermäßigung für MegaCard-Members!
TANZBODENFEGER
Sie sind funky. Sie sind groovy. Und als ob das nicht schon reichen würde, sind sie auch noch unsagbar sexy. So heißt es im hauseigenen Pressetext, und dem schließen wir uns natürlich an.
Sexy ist Pflicht. Heutzutage sowieso und anscheinend ganz besonders dann, wenn es um die so genannte hippe Tanzunterhaltung geht. In diese Richtung zieht nämlich auch das digital-analoge Live-Projekt mit dem Namen Wishmop aus Salzburg, der Stadt der Legenden. Ein Teil dieser Legenden aus dem Dunstkreis der Salzburger Musikszene findet sich dabei auch in der Besetzung von Wishmop wieder. Die fünf Freunde Aegyd, Roy Charles, Beda, Priska Schwarz und Klemens Moser sind bei weitem keine unbeschriebenen Blätter in Salzburgs Musiklandschaft. So ist einem Aegyd beispielsweise seit einigen Jahren auch durch seine Tätigkeit als Produzent und Resident DJ von Liquid Planet und im Salzburger Jazzit ein Begriff. Bei Roy Charles wiederum handelt es sich um niemand Geringeren als den bis vor einiger Zeit noch als "Dr. Azrael" bekannten Freestyle-MC und Clubhost der legendären "Infight HipHop Battles". Als MC sind ihm die Grenzen von 90 BPM inzwischen allerdings zu eng geworden, was nicht zuletzt auch gut in das musikalische Konzept von Wishmop passt. Da treffen nämlich nun mit Drums und Bass, DJ und zwei Vokalisten gewissermaßen eigenständige Musiker zusammen, die aus relativ verschiedenen Musikstilen stammen. Die auf den ersten Blick äußerst ungewöhnlich anmutende Besetzung funktioniert aber gerade dadurch, dass so jeder für sich auch in den Genuss von ausreichend musikalischem Freiraum kommt. Da reicht das von Wishmop bescheiden als "electronic funk" beschriebene musikalische Repertoire auch von Hiphop über 70s-Funk-Grooves bis hin zu housigen Uptempo-Disziplinen. Im Gegensatz zu einzelgängerischen Laptop-Artists und dazugehörigen Nujazz-Samplestrategien, bietet für Wishmop der elektronische Part nur eine Grundlage, die schließlich von Drums und 70iger-Funk-Bass getragen wird. Dazu kommen dann auch die kraftvollen Vocals von "brasco barbie" Priska und nicht zuletzt die Freestyle-Einlagen von MC Roy Charles. Da dieser seinem Ruf als virtuos mit dem Publikum interagierender Entertainer immer noch gerecht wird, führt das nicht selten auch zu wildem Treiben auf und neben der Bühne. Elektronische kluborientierte Musik gekonnt in ein Live-Projekt zu integrieren ist wahrscheinlich Grund genug dafür, aus einem Putzutensil einen Tanzbodenfeger zu machen.
HÖREN & SEHEN: "Lesen" (Goldextra 005) heißt das aktuelle Album der "analog-eletronischen" Band Wishmop. Darauf trifft Hiphop auf 70s-Funk-Grooves und housigen Uptempo. Prädikat: besonders funky, wertvoll sexy. Von Wishmops Live-Umsetzung kann man sich am Donnerstag, 12. 5., in der Rockhouse-Bar Salzburg überzeugen. Ermäßigung für MegaCard-Members!
schoenswetter - 19. Apr, 19:04
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